100 Jahre Werner Briesemeister

Ein Hamburger Familienunternehmen und seine Geschichte

Angefangen hat alles 1919 mit einer kleinen Carbid-Handlung in Altona (bei Hamburg). Mit Pferdefuhrwerken wird die Ware, oft vom Inhaber ­Werner Briesemeister selbst, ausgeliefert – vor allem an Werften und Schlossereibetriebe, die Carbid zum Schweißen verwenden. Darüber hinaus dient es als Brennstoff für Lampen und Laternen.

Der Carbid-Handel floriert, so dass Werner Briesemeister 1939 auch in den technischen Handel mit Schweißgeräten einsteigt und dazu neue Verkaufs- und Lagerräume in Hamburg, am Hammer Deich, erwirbt. Auch heute noch – über 70 Jahre später – ist dort der Hauptsitz des Unternehmens.

1945 dann der Wiederaufbau und Neubeginn nach dem Krieg. Nach und nach wird der Betrieb in Hamburg-Hamm und Altona wieder aufgenommen. Denn – Glück im Unglück – Carbid wird nach wie vor benötigt. Und noch ­etwas wird gebraucht: Propangas.

Propan Ges. Standort Hamburg Hammer Deich
Standort Hammer Deich 134, Hamburg

Werner Briesemeister erkennt diesen Trend und verkauft ab 1949 Propangas in Flaschen, das im Handwerk, Gewerbe und zum Heizen und Kochen verwendet wird.

1952 übernimmt die neugegründete Propan-Gesellschaft mbH den Propangasverkauf der Firma Werner Briesemeister. Unter der Leitung von Ulrich Briesemeister, der seit 1954 Geschäftsführer ist, steigt der Absatz von Propan rasant.

1964 wird in Norderstedt ein neues Großfüllwerk errichtet, das hunderte Verkaufsstellen versorgt. Anfang der 70er Jahre werden auch stationäre Tanks beim Verbraucher aufgestellt. Direkt von der Raffinerie wird das ­Flüssiggas mit der inzwischen eigenen Tankwagenflotte zu den Kunden gebracht.

1985 wird in Uelzen ein weiteres Großtanklager in Betrieb genommen, in dem rund eine Million Liter Propan und Butan gelagert werden ­können. Das benötigte Flüssiggas wird mit eigenen Eisenbahnkesselwagen direkt von den Raffinerien und Terminals im In- und Ausland abgeholt, in den Groß­behältern zwischengelagert und mit Straßentank­wagen wieder ­ausgeliefert. Durch das Uelzener Tanklager wird den eigenen Kunden Versorgungs­sicherheit auch bei Lieferschwierigkeiten der Vorlieferanten garantiert.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 engagiert sich das Unternehmen auch in den neuen Bundesländern und stellt dort zahl­reiche Mit­arbeiter ein.

Anfang des neuen Jahrtausends greift die Propan-Gesellschaft mbH den Trend von Flüssiggas als Treibstoff (AutoGas) auf und errichtet in Norddeutschland zahlreiche AutoGas-Tankstellen. Heute versorgt das Unternehmen rund 100 Tankstellen (u.a. Esso, Shell) mit AutoGas – und das bundesweit!

Die Werner Briesemeister GmbH & Co. KG mit ihrer Tochter­gesellschaft Propan-Gesellschaft mbH ist ein modernes, fortschrittliches Handels­unternehmen mit rund 50 Mitarbeitern. Nach wie vor befindet sich die Firma zu 100 Prozent im Familienbesitz.

Chronik

Mit Energie und Einsatz zum Erfolg

1919
Gründung

der Carbid-Handlung in Altona bei Hamburg

1928
Werner Briesemeister

übernimmt das Unternehmen

1939
Der Hauptsitz der Firma

wird nach Hamburg verlegt

1945
Wiederaufbau

mit neuer Energie voran

1949
Werner Briesemeister

startet das Propangasgeschäft

1952
Gründung

der Propan-Gesellschaft mbH

1954
Die Firma trauert

um ihren Seniorchef. Die Leitung übernimmt nun Ulrich Briesemeister.

1964
In Norderstedt

entsteht ein modernes Flüssiggas-Tanklager und Flaschenfüllwerk

1985
Die Inbetriebnahme des Tanklagers in Uelzen wird gefeiert
1990
Das Jahr der Wiedervereinigung

Die Propan Mecklenburg GmbH wird in Rostock gegründet

2000
Das Unternehmen steigt

in den AutoGas-Markt ein und errichtet öffentliche Tankstellen in Norddeutschland

2008
Die 50. AutoGas-Tankstelle wird eröffnet
2011
Die Verkaufs- und Lagerräume am Hammer Deich 140 werden eingeweiht
Propan Ges. Standort Hamburg Hammer Deich
2016
Die Erweiterung des Tanklagers Norderstedt wird abgeschlossen
Propan Ges. Standort Norderstedt
2020
Die Firma trauert

um Ihren Seniorchef Ulrich Briesemeister.

2020
Neue Leitung

Die Leitung übernehmen nun Axel Briesemeister und die langjährigen Mitarbeiter Julia Bahlburg und Ralph Nitzsche.